Geschäfte mit dem Iran - oder den USA??
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran und der Verhängung von Sanktionen werden die deutschen Unternehmen vor die Wahl gestellt, ob sie nach einem halben Jahr noch Geschäfte mit dem Iran machen wollen oder mit den USA – beides zusammen geht nicht mehr! Und dies wird wohl auch so bleiben, obwohl Wirtschaftsminister Altmaier...
...weiter verhandeln will. Eine materielle Unterstützung deutscher betroffener Unternehmer schließt er aus. Auch Firmen, die nach diesem Zeitraum im Iran tätig sind und mit den USA noch nicht im Geschäft sind, sind betroffen, indem amerikanischen Unternehmen verboten ist, jemals mit ihnen Geschäfte zu machen. Hinzukommt die Schwierigkeit, eine Bank zu finden, über die ein Irangeschäft abgewickelt werden kann. Diverse Banken haben in den USA Strafen in Mrd.-Höhe gezahlt. Die Größenordnung der deutschen Exporte ist eindeutig: 2017 gingen 111 Mrd. Euro in die USA, in den Iran etwas weniger als 3 Mrd. Euro (davon ca. 30 % aus dem Maschinenbau), auch im ersten Quartal 2018 bleibt USA unser größter Exportmarkt mit 28,2 Mrd. Euro vor Frankreich mit 27,3 Mrd.. Der kritisierte deutsche Exportüberschuß mit den USA belief sich in diesem Quartal auf 12,9 Mrd. Euro.